Aikido

Aikido ist eine der jüngsten und vitalsten Formen der japanischen Kampfkunst-Tradition und wurde von O-Sensei Morihei Ueshiba (1883-1969) entwickelt. Aikido liegt der Wunsch nach Gewaltlosigkeit und Friedfertigkeit zu Grunde.

„Wenn man Euch angreift, schließt den Gegner in Euer Herz.“
Ein Kampf soll verhindert und der Angreifer von seinem gewalttätigem Vorhaben abgebracht werden. Im Aikido üben wir durch intensives Körpertraining die friedvolle Auseinandersetzung, ohne den Angreifer dabei zerstören zu wollen. Dies ist nur aus einer Position der inneren Stärke und Größe möglich.

Watanabe Sensei 8. Dan Shihan Aikikai-Hombu-Dojo-Tokyo (†)
Nobuyuki Watanabe wurde am 25. Juli 1930 in Miyazaki, Kuyshu geboren. Er bildete sich in verschiedenen Kampfkünsten (Sumo, Judo, Kenjutsu) aus, bevor er 1958 zum Aikido kam. 1960 wurde er Uchideshi im Aikikai Hombu Dojo unter dem Begründer des Aikido, O-Sensei Morihei Ueshiba. Nobuyuki Watanabe war 8. Dan Shihan und bis 2010 Lehrer im Aikikai Hombu Dojo in Tokyo. Er war von Beruf Chiropraktiker, was seinen Aikido Stil prägte und den Fokus auf gesundheitliche Aspekte im Training lenkte. Dabei befasste er sich besonders mit Theorie und Praxis des „KI“ (Energie und Atmung) als wesentlicher Bestandteil des Aikido.

Seit 1986 kam er regelmäßig nach Deutschland und gab Lehrgänge, u.a. in Berlin, München und Birach, später auch in Österreich, Russland, Griechenland sowie der Schweiz und der Ukraine.

Watanabe Sensei starb am 20. August 2019 im Alter von 89 Jahren in Naumburg an der Saale.

Aikido mit Klaus Hagedorn, Shihan 6. Dan Aikikai
Mein Aikido orientiert sich an Watanabe Nobuyuki Shihan, 8. Dan Aikikai Hombu Dojo, Tokio. Meine Grundlagen die ich bei ihm gelernt habe und immer noch lerne sind Gesundheit, Gehen, Stehen, Sitzen, das Bemühen um eine aufrechte Haltung und eine freie natürliche Bewegung. Üben der Grundtechniken (kihon waza) im Stand (tachi) und Sitz (suwari). Dass eine Form (waza) und man selbst immer wieder neu entsteht (do/michi). z.B. durch das Strecken des eigenen Körpers (ki), der Ausrichtung im Raum (ai) und dem damit entstehenden richtigen Abstand (mae) zum Anderen und vor allem durch die Freude (ai) am Üben (keiko) mit sich und dem Anderen.
Im April 2022 wurde mir vom Hombu Dojo Tokio der Shihan verliehen als
Mitglied im Prüfungsgremium des KenBuKai e.V. 

Watanabe Sensei in Deutschland
Klaus Hagedorn begegnete Watanabe Sensei zum ersten Mal im Hombu-Dojo-Tokyo während seines ersten Aufenthaltes in Japan. Seit 1987 hat Klaus maßgeblich die Einladung von Watanabe Sensei organisiert und betreute ihn persönlich auf allen seinen Besuchen. Seit 1991 kam Watanabe Sensei regelmäßig nach München, Birach und Berlin. Später kam Salzburg, Schaffhausen, Moskau und Donezk dazu. Es begann eine lange und intensive Zusammenarbeit, die über 30 Jahre andauerte. Vom aktiven Unterreicht zog sich Watanabe Sensei seit 2011 langsam zurück. Seinen Lebensabend verbrachte er ganz in Deutschland, mit seiner Frau Johanna Watanabe.

Wir erinnern uns gerne an die gemeinsame Zeit:
Bilder vom Training mit Watanabe Sensei am 23.10.2014

Training mit Watanabe Sensei am 20.3.2014
Schaffhausen 29. u. 30.3.2014

Watanabe Nobuyuki Shihan Foto: Sabine Mai